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Mit Stammzelltherapie zu mehr Haaren

Inhalt
Eine detaillierte und realistische Darstellung einer isolierten menschlichen Stammzelle. Die Zelle ist kugelförmig und halbtransparent, mit sichtbaren inneren Strukturen und einer glatten äußeren Membran. Feine, netzartige Verbindungen umhüllen die Zelloberfläche. Die Farbpalette umfasst natürliche Violett- und Blautöne auf einem weichen, abstrakten Hintergrund, der die Zelle in den Mittelpunkt rückt. Mit Stammzellen werden bei der Stammzellentherapie Haare gefördert.

Key Takeaways

Stammzellen können den Haarzyklus wieder aktivieren und sind besonders bei erblich bedingtem und kreisrundem Haarausfall vielversprechend.

Die verschiedenen Therapieansätze sind Stammzelltransplantationen, konditionierte Medien und Exosomen, wobei letztere derzeit im Fokus sind.

Stammzelltransplantationen sind äußerst teuer und bergen Risiken wie Tumorbildung.

Konditionierte Medien und Exosomen sind kostengünstiger und sicherer. Sie nutzen nur die Stoffe von Stammzellen und nicht die Stammzellen selbst.

Stammzellen gelten als der neue Superstar der Medizin. Sie haben das Potenzial, geschädigtes Gewebe zu reparieren und Dinge möglich zu machen, die früher wie Science-Fiction klangen: Sie können sogar neue Strukturen erschaffen. Doch können sie auch dafür sorgen, dass deine Haare wieder sprießen? Hier erfährst du, wie mit Stammzellentherapie Haare wachsen können und ob diese Behandlung wirklich die Geheimwaffe gegen Haarausfall ist.

Was sind Stammzellen überhaupt?

Stammzellen sind Zellen, die sich in unterschiedliche Zelltypen entwickeln können. Eine Stammzelle ist quasi wie ein Joker im Kartenspiel – sie kann jede Rolle übernehmen, die gebraucht wird.

Stammzellen haben viele wichtige Eigenschaften, die für die Reparatur von Geweben wichtig sind:

  • Sie können sich immer wieder selbst erneuern;
  • sie können sich gezielt zu geschädigten Geweben im Körper bewegen;
  • sie können das Immunsystem beeinflussen;
  • und sie besitzen entzündungshemmende Eigenschaften.

„Stammzellen sind wie Joker im Kartenspiel, denn sie können je nach Bedarf verschiedene Rollen einnehmen.“

Stammzellen und Haarausfall

Auch im Haarfollikel befinden sich Stammzellen, nämlich in der äußeren Haarwurzelscheide. Sie sind essenziell für das Wachstum neuer Haare im Rahmen des Haarzyklus, indem sie die Produktion von Haarzellen fördern. Bei nicht-vernarbendem Haarausfall, zu dem auch der erblich bedingte Haarausfall zählt, bleiben die Haarfollikelstammzellen erhalten. Allerdings bekommen die Stammzellen nicht mehr die korrekten Signale und haben nicht mehr die für das Wachstum notwendigen Bedingungen. Dadurch produzieren die Stammzellen keine neuen Haare – und du bist mit Kahlköpfigkeit konfrontiert.

Die gute Nachricht ist, dass erblich bedingter Haarausfall dadurch umkehrbar ist. Mit den richtigen Signalen und Bedingungen können die Haarfollikelstammzellen und damit auch der Haarzyklus wieder aktiviert werden. Klingt spannend? Das finden auch viele Forschende weltweit, weshalb Stammzellen derzeit stark im Fokus der Forschung stehen.

Diese Stammzellentherapien gibt es

Um mit Stammzellentherapie Haare sprießen lassen zu können, benötigt es natürlich Stammzellen. Mögliche geeignete Quellen, aus denen Stammzellen gewonnen werden können, sind unter anderem das Knochenmark, das Fettgewebe, die Nabelschnur oder auch nicht betroffene Haarfollikel. Mit den entnommenen Stammzellen können dann verschiedene Dinge gemacht werden: Sie können transplantiert werden und aus ihnen können sogenannte „konditionierte Medien“ sowie „Exosomen“ gewonnen werden.

Eine Infografik stellt die Quellen von Stammzellen (Knochenmark, Fettgewebe, Nabelschnur, Haarfollikel), die Technologien der verschiedenen Stammzelltherapien (Stammzelltransplantation, konditioniertes Medium, Exosomen) und deren Anwendungen (Injektionen und topische Lösungen) dar. Die Forschung verspricht sich mit Stammzellentherapie Haare zum Wachsen bringen zu können.

Stammzelltransplantation

Bei einer klassischen Stammzell(en)transplantation im Rahmen von Haarausfall werden die Stammzellen aus dem eigenen Körper entnommen (autologe Stammzelltransplantation). Oft wird dabei auf Stammzellen aus Haut bzw. Haarfollikel und Fettgewebe zurückgegriffen. Diese Stammzellen werden aufbereitet und in die betroffenen Bereiche der Kopfhaut injiziert. Da körpereigene Zellen verwendet werden, ist das Risiko von Abstoßungsreaktionen durch das Immunsystem minimal. Allerdings gehen mit dieser Art der Verwendung von Stammzellen auch einige Probleme einher.

Die größte Gefahr einer Stammzelltransplantation ist das Risiko, dass sich die Zellen unkontrolliert vermehren und Tumore bilden. Stammzellen haben die besondere Fähigkeit, sich schnell zu teilen und neues Gewebe zu bilden – das macht sie für Therapien so wertvoll. Aber genau diese Eigenschaft kann auch problematisch sein, wenn die Zellen sich „falsch verhalten“ oder in der Umgebung nicht richtig gesteuert werden.

Zudem ist eine Stammzelltransplantation auch sehr teuer. Das liegt daran, dass Stammzellen nur eine kurze Haltbarkeit haben und extrem empfindlich sind. Damit sie überleben und ihre Wirkung entfalten können, müssen sie unter perfekten Bedingungen aufbewahrt und verarbeitet werden – und das ist leider sehr aufwendig und kostspielig.

„Stammzelltransplantationen sind bei verschiedenen Arten von Haarausfall, wie erblich bedingtem und kreisrundem Haarausfall, vielversprechend. Allerdings handelt es sich hier um eine äußerst kostspielige Therapie.“

Trotz dieser Nachteile bringt Stammzelltransplantation Haare zum Wachsen. Studien zeigten bei erblich bedingtem Haarausfall 6 Monate nach Transplantation der Stammzellen einen Anstieg der Haardichte um 23 % bzw. 29 %. In einer weiteren Untersuchung verbesserte sich der Haarausfall in demselben Zeitraum – je nach Quelle der Stammzellen – um 42-52 %.

Und auch bei kreisrundem Haarausfall verzeichnen Stammzellen Erfolge: Durchschnittlich stieg die Haardichte um 36 % an und der Haarausfall verbesserte sich um 45-58 %. Bei kreisrundem Haarausfall konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen Dauer sowie Ausmaß und Therapieerfolg festgestellt werden. Umso länger der Haarausfall bereits bestand und umso stärker der Haarausfall fortgeschritten war, desto weniger effizient war die Stammzelltransplantation. Allerdings ist bei kreisrundem Haarausfall das Rückfallrisiko nach einer Stammzellentherapie, so wie bei den meisten anderen Behandlungen, sehr hoch – bei 45 % der Behandelten flammte die Krankheit nach einem Jahr erneut auf. Der Grund für die hohe Rückfallquote liegt darin, dass die Therapie das Haarwachstum nur vorübergehend verbessert, ohne die zugrunde liegende Autoimmunerkrankung zu beheben. Stress und Umweltfaktoren spielen eine entscheidende Rolle, weshalb ergänzende Behandlungen wie Immuntherapien und psychologische Betreuung von Bedeutung sind.

Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass Stammzelltherapien für Haarwachstum bei Frauen möglicherweise effektiver sein könnten als bei Männern, insbesondere bei erblich bedingtem und kreisrundem Haarausfall. Allerdings ist die Forschung in diesem Bereich noch begrenzt.

Übrigens: Auch bei vernarbendem Haarausfall könnte Stammzelltherapie eine vielversprechende Behandlungsoption darstellen. Hier ist die Forschung aktuell jedoch noch weniger weit fortgeschritten.

Stammzell-abgeleitetes konditioniertes Medium

Aufgrund der Nachteile der klassischen Stammzelltransplantation wurde in den letzten Jahren intensiv nach sichereren und effizienteren Alternativen geforscht. Zellfreie Therapien, bei denen die Stammzellen nicht direkt im Spiel sind, scheinen eine vielversprechende Lösung zu sein. Dabei macht man sich die „Vorteile“ von Stammzellen zunutze, ohne die Zellen selbst zu verwenden. Daher müssen bei dieser Art der Therapie die Stammzellen nicht von der Person stammen, die die Behandlung erhält.

Der eigentliche Schatz der Stammzellen steckt nämlich in den Stoffen, die sie abgeben, dem sogenannten Sekretom. Dieses Sekretom enthält

  • Proteine, die Zellwachstum, Heilung und Entzündungsreaktionen steuern,
  • kleine Bläschen (extrazelluläre Vesikel), die Stoffe zu anderen Zellen transportieren, um sie zu reparieren oder zu aktivieren,
  • genetisches Material sowie
  • Fette und
  • Stoffwechselprodukte.

Stammzellen geben dieses Sekretom ab, um den Heilungsprozess am Ort der Verletzung anstoßen. Durch das Sekretom können Stammzellen also Signale aussenden, die benachbarte Zellen dazu bringen, die Reparatur des geschädigten Gewebes, zum Beispiel eben von Haarfollikeln, zu starten.

Ein Diagramm beschreibt die Bestandteile des Sekretoms, das im Stammzell-abgeleiteten konditionierten Medium enthalten ist: Proteine: helfen bei Heilung und Reparatur Extrazelluläre Vesikel: transportieren wichtige Stoffe (z. B. Exosomen) Genetisches Material: enthält Anleitungen für Zellfunktionen Fette: steuern Zellkommunikation Stoffwechselprodukte: liefern Energie und verbessern die Zellumgebung Das Sekretom ist orange dargestellt, das konditionierte Medium ist rot. Die Forschung verspricht sich mit konditionierten Medien als eine Art der Stammzellentherapie Haare zum Wachsen bringen zu können.

Um an dieses Sekretom zu gelangen, werden die Stammzellen in einem speziellen Nährmedium gezüchtet, das die Ausschüttung anregt. Wenn das Nährmedium dann mit Sekretom angereichert ist, wird es als „konditioniertes Medium“ bezeichnet. Das Stammzell-abgeleitete konditionierte Medium ist also ein Nährmedium, das durch die Stoffe verändert wurde, die die Stammzellen abgeben, und daher spezielle Eigenschaften hat. Ein kurzer Auszug aus den Eigenschaften: Förderung des Haarwachstums durch Anregung der Blutversorgung der Haarfollikel, Erhaltung der Haarbildung durch Einwirkung auf die Zellen in der Haarpapille und Stimulation des Haarfollikelwachstums. Klingt also ziemlich vielversprechend!

Ein Stammzell-abgeleitetes konditioniertes Medien bietet viele Vorteile. Da es keine lebenden Zellen enthält, wird es vom Immunsystem nicht angegriffen und ist somit gut verträglich. Außerdem kann es im Gegensatz zu Stammzellen nicht unkontrolliert wachsen und so Krebs verursachen. Ein weiterer Pluspunkt ist seine einfachere Herstellung und Handhabung: Es kann in großen Mengen produziert, gefriergetrocknet, leicht verpackt, transportiert und gelagert werden. Dadurch ist es nicht nur sicherer, sondern auch kostengünstiger.

Wo liegt also der Haken? Es gibt da so einige Herausforderungen. Die bedeutendste ist die Schwierigkeit, ein konditioniertes Medium in konsistenter Zusammensetzung herzustellen. Das Sekretom einer Stammzelle ist nämlich nicht immer das gleiche. Abhängig von der Quelle der Stammzellen, deren Alter und den Anzucht- bzw. Kulturbedingungen variiert unter anderem die Menge des Sekretoms, die Zusammensetzung und damit auch die Wirkstoffkonzentration. Um die Sicherheit in der Anwendung zu garantieren, bedarf es einer Standardisierung dieser Parameter, um ein standardisiertes konditioniertes Medium produzieren zu können.

„Es bedarf noch einiges an Forschung, um ein optimales und standardisiertes konditioniertes Medium herzustellen.“

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die perfekte Konzentration der Wirkstoffe im konditionierten Medium. Um also mehr von dem „guten Zeug“ in der perfekten Zusammensatzung aus den Stammzellen herauszulocken, müssen die Kulturbedingungen mit diversen Methoden – von Anpassung der Sauerstoffkonzentration in der Anzucht bis zu Genmanipulation – optimiert werden. Auch wenn hier die Forschung schon beachtliche Fortschritte aufweisen kann, benötigt es dennoch weiterer Untersuchungen, um ein optimales konditioniertes Medium mit hoher Wirksamkeit herzustellen.

Außerdem bringen konditionierte Medien den Nachteil mit sich, dass die wirksamen Stoffe darin im Körper nur kurz wirken, weil sie schnell abgebaut oder verbraucht werden. Das bedeutet, dass oft größere Mengen oder häufigere Anwendungen nötig sind, um die gewünschten Effekte zu erzielen.

Nichtsdestotrotz zeigen klinische Studien bereits viel Potenzial – zur Freude unsere Haarfollikel. Bei Frauen mit erblich bedingtem Haarausfall (Ludwig I) wurde nach 12 Wochen ein durchschnittlicher Anstieg der Haardichte um 16 % gemessen und auch der Durchmesser der Haare steigerte sich um 11 %. Dabei wurde das konditionierte Medium einmal wöchentlich mit einem Dermaroller auf die Kopfhaut aufgetragen. Eine weitere Studie bestätigt die die positiven Veränderungen indem sie zeigte, dass sich diverse Parameter in der Haut bei Frauen und Männern durch sechsmalige Injektionen von Stammzell-abgeleitete konditionierte Medien vorteilhaft verändern.

„Mit Stammzell-abgeleiteten konditionierten Medien und insbesondere mit Exosomen verwendet man die Essenz von Stammzellen, ohne die Stammzellen selbst direkt zu nutzen.“

Stammzell-abgeleitete Exosomen

Ein ganz spezifischer Bestandteil von Stammzell-abgeleiteten konditionerten Medien hat in den letzten Jahren für viel Gesprächsstoff gesorgt. Bei diesem Star im Raum handelt es sich um die Exosomen. Kurzer Rückblick: Das Sekretom besteht aus Proteinen, extrazellulären Vesikeln und einigen anderen Dingen. Die extrazellulären Vesikel, de facto einfach kleine Bläschen, sind für den Transport wichtiger Moleküle und Kommunikation zwischen den Zellen zuständig. Eine Art dieser extrazellulären Vesikel sind die Exosomen. Und genau von diesen Exosomen verspricht man sich einen besonders positiven Effekt auf das Haarwachstum.

Ein Diagramm beschreibt die Bestandteile des Sekretoms, das im Stammzell-abgeleiteten konditionierten Medium enthalten ist, wobei extrazelluläre Vesikel hervorgehoben sind. Sie transportieren wichtige Stoffe. Als Beispiel für extrazelluläre Vesikel werden Exosomen angeführt. Die Forschung verspricht sich mit Exosomen als eine Art der Stammzellentherapie Haare zum Wachsen bringen zu können. Die anderen Bestandteile des Sekretoms sind ausgeblendet dargestellt.

Exosomen von menschlichen Stammzellen könnten das Haarwachstum auf mehrere vielversprechende Weisen anregen: Sie stimulieren Haarpapillenzellen, die eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und dem Zyklus der Haarfollikel spielen. Außerdem können sie Haarfollikelstammzellen aktivieren, was deren Vermehrung und Umwandlung in die Zellen fördert, die für das Haarwachstum notwendig sind. Theoretisch könnten so auch inaktive oder verkleinerte Haarfollikel regeneriert werden – ein typisches Problem bei erblich bedingtem Haarausfall. Darüber hinaus können Exosomen die Bildung neuer Blutgefäße anregen. Auf diesem Weg wird die Durchblutung der Kopfhaut verbessert und die Haarfollikel werden somit besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.

Die Verwendung von Exosomen steckt noch in den Kinderschuhen, und eine der größten Herausforderungen liegt, ähnlich wie bei konditionierten Medien, in der Standardisierung. Es muss genau festgelegt sein, wie die Exosomen gewonnen und isoliert werden, wie man ihre Qualität sicherstellt und wie man ihre Langzeitsicherheit und Wirksamkeit nachweisen kann. Um all das zu gewährleisten, sind umfangreiche klinische Studien notwendig. Deshalb sind die regulatorischen Anforderungen derzeit auch noch sehr streng. In Europa und den USA sind Exosomen aus menschlichen Zellen noch nicht für den menschlichen Gebrauch zugelassen. Das liegt vor allem an Bedenken bezüglich ihrer SicherheitReinheit und der Konsistenz zwischen verschiedenen Produktionschargen.

Dennoch gibt es bereits vereinzelte klinische Studien zu Stammzell-abgeleiteten Exosomen. In diesen Studien, die jedoch insgesamt lediglich 125 Patient:innen umfassen, machten sich keine nennenswerten Nebenwirkungen bemerkbar. Allerdings sind hier zwei wichtige Dinge zu beachten: Erstens handelt es sich um keine umfangreichen Goldstandard-Studien, und zweitens sind in weiteren Exosom-Studien im Bereich der Haut schwerwiegende unerwünschte Ereignisse aufgetreten, darunter starke allergische Reaktionen und Absterben von Gewebe.

Exosomen können aber nicht nur aus menschlichen Zellen gewonnen werden! Denn auch die Zellen von Pflanzen und Tieren besitzen Exosomen. Die Haar-Forschung bedient sich beispielsweise auch der Exosomen von Stammzellen der Rose. Solche aus Pflanzen gewonnene Exosomen haben entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, die die Haarfollikel schützen können. Sie sind günstiger und das Risiko für Immunreaktionen ist geringer. Aktuell gibt es aber noch zu große Fragezeichen für eine sichere Anwendung. Die Zukunft wird auf jeden Fall spannend!

Die Forschung verspricht sich mit Stammzellentherapie Haare zum Wachsen bringen zu können. Ein Vergleichsdiagramm zeigt die Vor- und Nachteile von drei Stammzelltechnologien (Stammzelltransplantation, Stammzell-abgeleitetes konditioniertes Medium und Stammzell-abgeleitete Exosomen). Vorteile: Transplantation: effizient, geringe Immunreaktion, vielseitig Konditioniertes Medium: gute Verträglichkeit, massenproduzierbar, geringe Kosten Exosomen: stabil für Massenproduktion, Schutz aktiver Inhaltsstoffe Nachteile: Transplantation: Sicherheitsrisiken, hohe Kosten Konditioniertes Medium: kurze Haltbarkeit, häufige Verabreichung nötig Exosomen: keine effektive Isolationsmethode, keine Richtlinien zur Produktion

Fazit

Stammzellentherapie für Haarausfall stellt ein faszinierendes und vielversprechendes Feld der Medizin dar, das voller Potenzial steckt. Zwar liefern erste klinische Studien vielversprechende Ergebnisse, doch die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen und es bedarf weiterer Forschung, um die verschiedenen Methoden zu verfeinern und die besten Ergebnisse zu erzielen. Ob klassische Stammzelltransplantationen, konditionierte Medien oder Exosomen – jede dieser Therapien bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Die Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung für Haarausfall bleibt also bestehen, doch der Weg dorthin erfordert Geduld und sorgfältige wissenschaftliche Arbeit. Eines ist jedoch klar: Die Zukunft der Haarregeneration könnte bald deutlich mehr bieten, als wir uns heute vorstellen können.

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Picture of Cand. med. Magdalena Riederer, BSc MSc

Cand. med. Magdalena Riederer, BSc MSc

Alena steht kurz vor dem Abschluss ihres Medizinstudiums und ist derzeit auf der ganzen Welt unterwegs, um unterschiedlichste Gesundheitssysteme von innen kennenzulernen. Mit ihrem Wissen über die komplexen Zusammenhänge im menschlichen Körper und ihrer Faszination für die neuesten Entwicklungen in der ästhetischen Dermatologie ist sie die perfekte Ansprechpartnerin für Themen an der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Lifestyle.