Männliches Symbol mit herabgebogenen Pfeil als Darstellung für erektile Dysfunktion

Erektionsstörung durch Antidepressiva: Das hilft

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Inhalt
Symbolbild für Antidepressiva: Verschüttete blaue und weiße Tabletten neben einem Smiley-Gesicht – visualisiert mögliche Nebenwirkungen wie Erektionsstörungen durch Antidepressiva.

Key Takeaways

Antidepressiva, vor allem SSRI und SNRI, können sexuelle Funktionsstörungen verursachen.

Auch die Depression selbst kann sexuelle Probleme auslösen.

In manchen Fällen bleiben sexuelle Beschwerden auch nach Absetzen der Medikamente bestehen.

Dosisanpassung, Präparatewechsel, Drug Holidays oder Zusatzmedikamente wie PDE-5-Hemmer können helfen – allerdings ausschließlich in ärztlicher Absprache.

Eine Erektionsstörung durch Antidepressiva ist leider ein fast so häufig vorkommendes Thema wie die Depression selbst. Und noch etwas haben die beiden Probleme gemeinsam: Sie werden kaum thematisiert, schon gar nicht öffentlich. Sowohl Depressionen als auch durch Antidepressiva ausgelöste Erektionsstörungen verdienen wesentlich mehr Aufmerksamkeit. Wir klären deshalb, wie Antidepressiva zu sexuellen Nebenwirkungen führen können, welche Antidepressiva davon betroffen sind und was dagegen hilft.

Wie Antidepressiva wirken

Antidepressiva sind für viele Menschen lebenswichtig. Sie stabilisieren die Stimmung, lindern Ängste und helfen, überhaupt wieder am Leben teilzunehmen. Ohne sie wäre für viele Betroffene keine Besserung möglich. Doch leider bringen diese Medikamente auch Nebenwirkungen mit sich, über die kaum jemand spricht – vor allem, wenn es um die Sexualität geht.

Die Infografik zeigt verschiedene Ursachen für Erektionsstörungen. Sechs Kategorien sind dargestellt: Durchblutungsstörungen, symbolisiert durch ein Blutgefäß mit Ablagerungen; Nervenschäden, illustriert durch eine geschädigte Nervenzelle; strukturelle Probleme, dargestellt durch eine veränderte Gewebestruktur; hormonelle Störungen, repräsentiert durch eine Spritze und Hormongläser; Medikamente, symbolisiert durch Pillen und Kapseln; sowie psychische Faktoren, dargestellt durch einen Kopf mit einem Spiral-Symbol. Zusätzlich werden als Risikofaktoren der natürliche Alterungsprozess und ein ungesunder Lebensstil hervorgehoben. Erektionsstörung durch Antidepressiva fällt in die hervorgehebene Kategorie der Medikamente,

Fast alle modernen Antidepressiva wirken auf sogenannte Neurotransmitter. Das sind die Botenstoffe in deinem Gehirn, die Stimmung, Motivation und eben auch die Sexualfunktion beeinflussen. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang SerotoninNoradrenalin und teilweise auch Dopamin. Je nach Substanzklasse greifen Antidepressiva unterschiedlich in dieses fein abgestimmte System ein.

Warum Antidepressiva die Sexualfunktion beeinflussen können

Bei sexuellen Problemen spielt vor allem die durch Antidepressiva verstärkte Serotoninwirkung eine Schlüsselrolle. Serotonin wirkt nämlich nicht nur stimmungsaufhellend, sondern kann auch die sexuelle Lust (Libido) dämpfen, die Erektion beeinträchtigenEjakulation verzögern oder ganz ausbleiben lassen und sogar den Orgasmus verhindern. Zusätzlich kann sich auch das emotionale Abflachen, also das Gefühl, keine echten Hochs oder Tiefs mehr zu erleben, negativ auf die Sexualität auswirken.

Wenn Antidepressiva den Serotoninspiegel im Gehirn stark anheben, wirken sie wie eine Bremse auf das Lustzentrum. Denn dort sinkt durch Serotonin die Aktivität des Botenstoffs Dopamin, der normalerweise für sexuelle Erregung und Lust sorgt. Gleichzeitig ziehen sich die Blutgefäße im Schwellkörper etwas zusammen, sodass weniger Blut in den Penis fließt. Und schließlich können hormonelle Steuerkreise aus dem Gleichgewicht geraten. Zusammengenommen kann das dazu führen, dass eine Erektion schwerer zustande kommt oder nicht lange genug anhält.

„Die Depression selbst ist ein starker Risikofaktor für sexuelle Funktionsstörungen – unabhängig von Medikamenten.“

Doch auch Depressionen und Ängste selbst können sexuelle Funktionsstörungen auslösen. Das ist sogar sehr häufig der Fall und bringt Betroffene oft in ein Dilemma: Mit Antidepressiva wird die Stimmung verbessert, doch die Medikamente sorgen für sexuelle Probleme – doch ohne Antidepressiva bleibt die Stimmung und damit auch die Lust gedrückt. Klingt nach Verzweiflung, und das ist es auch!

Wie häufig kommt es zu einer Erektionsstörung durch Antidepressiva?

Ehrlich? Ziemlich häufig – vor allem bei bestimmten Antidepressiva. Besonders häufig gehen sogenannte SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) und SNRI (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) mit sexuellen Funktionsstörungen einher. Bei den SSRI tritt das Problem in bis zu 70% der Fälle auf. Doch genau diese Gruppen sind aufgrund ihrer Wirksamkeit besonders viel im Einsatz.

„Besonders SSRI und SNRI bergen ein Risiko für medikamentös bedingte Erektionsstörungen.“

Aber nun zur guten Nachricht: Es gibt auch andere moderne Antidepressiva, bei denen sexuelle Probleme weniger ein Thema sind. Hier ist eine Übersicht zu Antidepressiva und deren Risiko für Erektionsstörungen:

Tabelle mit dem Titel „Studienbasierte Einschätzung des Risikos für Erektionsstörung durch Antidepressiva von HealthHeld“. Die Grafik zeigt verschiedene Klassen von Antidepressiva und ordnet einzelne Wirkstoffe je nach Risiko für Erektionsstörungen farblich ein: Hohes Risiko: Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin (alle SSRI); Duloxetin, Milnacipran, Venlafaxin (alle SNRI); Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin (alle TCA) Geringes Risiko: Bupropion (NDRI), Mirtazapin (NaSSA), Trazodon (SARI), Moclobemid (MAO-Hemmer), Maprotilin und Mianserin (TeCA), Agomelatin, Vortioxetin, Tianeptin, Johanniskraut (alle Atypisch) Ohne farbliche Risikoklassifikation: Amitriptylin, Doxepin, Imipramin, Trimipramin (alle TCA); Moclobemid, Tranylcypromin (alle MAO-Hemmer); Reboxetin (NRI) Legende unten: * Rot = Hohes bzw. besonders hohes Risiko für Erektionsstörungen * Petrol = Geringes bzw. besonders geringes Risiko

Wichtig zu beachten ist, dass die Einschätzung des Risikos schwierig bleibt, da

  • viele Betroffene sexuelle Probleme aus Scham nicht berichten, wodurch eine systematische Untererfassung entsteht;
  • die Studienlage uneinheitlich ist;
  • Erektionsstörungen häufig nicht isoliert, sondern im Rahmen allgemeiner sexueller Funktionsstörungen erfasst werden;
  • Nebenwirkungen vor allem bei neuen Medikamenten gemeldet werden (Weber-Effekt), während die Meldebereitschaft bei älteren Präparaten oft sinkt;
  • die Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen individuell variiert und auch von der Dosierung abhängt; und
  • Antidepressiva verschiedener Klassen bei unterschiedlichen Krankheitsbildern und Schweregraden eingesetzt werden, wodurch sexuelle Nebenwirkungen unterschiedlich wahrgenommen und gewichtet werden können.

Grundsätzlich gilt, dass eine höhere Dosis ein höheres Risiko für sexuelle Funktionsstörungen birgt. Daher ist das Ziel, die niedrigste Dosis, die die erwünschte Wirkung zeigt, für dich zu finden. Diese Dosis hängt mit der Schwere deiner Depression zusammen, aber auch mit anderen Faktoren wie deinem Alter, deinem Körpergewicht und deinem Stoffwechsel.

Wenn du vor Beginn der antidepressiven Therapie bereits unter sexuellen Problemen gelitten hast, hast du leider auch ein höheres Risiko, dass diese Beschwerden unter Antidepressiva bestehen bleiben oder sich verstärken.

Außerdem können Faktoren wie ein höheres Alter, körperliche Erkrankungen und weitere einzunehmende Medikamente die Sexualfunktion beeinträchtigen – Antidepressiva wirken dann oft „additiv negativ“.

Wann tritt das auf?

Erektionsstörungen unter Antidepressiva treten typischerweise bereits in den ersten zwei bis vier Wochen der Einnahme auf. Die gute Nachricht ist, dass sexuelle Nebenwirkungen bei fortgesetzter Einnahme mit der Zeit nachlassen können, besonders wenn sie mild oder mit der Anfangsdosis verknüpft sind. Das heißt konkret für dich, dass es sich lohnen kann, einige Wochen abzuwarten, bevor du die Medikation wechselst. Manchmal verschwinden die Beschwerden auch nach einer Reduktion der Dosis.

Allerdings ist das halt auch nur typischerweise so, denn bei manchen Menschen treten die Nebenwirkungen erst nach Wochen oder sogar Monaten auf. Egal zu welchem Zeitpunkt du eine Erektionsstörung durch Antidepressiva vermutest, informiere deine:n Psychiater:in, damit ihr gemeinsam eine passende Lösung finden könnt.

Dauerhafte Impotenz durch Antidepressiva

Vielleicht fragst du dich, ob es auch möglich ist, dass die durch Antidepressiva ausgelösten Erektionsstörungen auch nach dem Absetzen bestehen bleiben oder gar nicht mehr weggehen. Die traurige Antwort lautet: Ja, das ist möglich.

Anhaltende sexuelle Funktionsstörung nach SSRI

Lange Zeit blieb diese Nebenwirkung komplett unter dem Radar. Erst seit 2019 wird sie in Beipackzetteln unter dem Namen Post-SSRI-sexuelle Dysfunktion (Post-SSRI Sexual Dysfunction, PSSD) angeführt. Bei PSSD bleibt auch drei Monate nach dem Absetzen von sogenannten Serotonin-Wiederaufnahmehemmern – das sind in erster Linie SSRI und SNRI – eine Veränderung des Gefühls im Genitalbereich beim Berühren oder bei sexueller Erregung bestehen. Zusätzlich ist das sexuelle Verlangen nicht mehr so wie vor der Einnahme der Antidepressiva und Betroffene leiden unter Erektionsstörungen sowie einer Unfähigkeit zum Orgasmus oder deutlich weniger Lustempfinden beim Orgasmus.

Es können auch noch weitere Symptome unter PSSD auftreten. Betroffene berichten von Schmerzen im Genitalbereich, einer geringeren Empfindlichkeit der Brustwarzen, ausbleibenden nächtlichen Erektionen, einem schwächeren Samenerguss und einer schlaffen Eichel trotz Erektion.

Infografik zum Thema PSSD (Post-SSRI-sexuelle Dysfunktion) im Rahmen von Erektionsstörung durch Antidepressiva. Links ein Symbol für abgesetzte Medikamente (durchgestrichene Kapseln), daneben eine Uhr als Symbol für die Zeit nach dem Absetzen (3 Monate). Rechts ein rosa Feld mit den typischen Symptomen: Veränderung des Gefühls im Genitalbereich beim Berühren oder bei sexueller Erregung, geringeres sexuelles Verlangen, Erektionsstörungen, verminderte Orgasmusfähigkeit, ggf. Schmerzen im Genitalbereich, verminderte Empfindlichkeit der Brustwarzen, ausbleibende nächtliche Erektionen, schwächerer Samenerguss, schlaffe Eichel trotz Erektion.

Wie lange Antidepressiva eingenommen werden, spielt übrigens keine Rolle, denn PSSD kann sowohl nach kurzer als auch nach langer Behandlungsdauer auftreten. Die Beschwerden können Monate, Jahre oder sogar dauerhaft bestehen bleiben.

Dich interessiert nun wahrscheinlich, wie oft das auftritt. Zwar gibt es schon Versuche, das herauszufinden, doch wie häufig das Syndrom wirklich vorkommt, ist bislang nicht bekannt. Manche Studien berechnen das Risiko mit 1 von 216 Patienten (0,46%) als niedrig, während andere wesentlich höhere Zahlen berichten.

„Dass dauerhafte Erektionsstörungen auch nach dem Absetzen eine Nebenwirkung von Antidepressiva sein können, ist mittlerweile Konsens. Doch ansonsten gibt es zum Thema PSSD noch viele Fragezeichen.“

Warum es zu PSSD kommt, ist ebenso noch ziemlich unklar. Es wird vermutet, dass es bei manchen Menschen nach dem Absetzen der Medikamente zu bleibenden Veränderungen an Rezeptoren kommt. Auch fehlgeleitete Umbauprozesse im Nervensystem, etwa in Regionen, die für Lustempfinden und sexuelle Reize verantwortlich sind, könnten eine Rolle spielen (Stichwort Neuroplastizität). Ebenso könnten die Medikamente epigenetische Prozesse auslösen. Dabei handelt es sich um dauerhafte Veränderungen in der Genregulation, ohne dass das Erbgut selbst verändert wird.

Risikofaktoren für PSSD

Nachdem noch nicht einmal die Ursachen abschließend geklärt sind, sind auch die Risikofaktoren eine Vermutung. Dennoch möchten wir sie dir nicht vorenthalten:

  • Genetische Veranlagung
  • Stress
  • Frühere Einnahme von Finasterid (gegen Haarausfall) oder Isotretinoin (gegen Akne)
  • Bestimmte neurologische Vorerkrankungen (z.B. bipolare Störung, Epilepsie, Autismus)
  • Bestimmte genetische Varianten (z.B. MTHFR-Mutationen)
  • Missbrauch von Drogen (z.B. MDMA, Methamphetamin, Kokain), insbesondere in Kombination mit Antidepressiva

Was all diese Risikofaktoren gemein haben, ist, dass sie mit tiefgreifenden Veränderungen der sogenannten Neuroplastizität im Gehirn in Zusammenhang stehen. Darunter versteht man die Art, wie Nervenzellen sich langfristig verändern und vernetzen.

Erektionsstörung durch Antidepressiva was tun?

Erektionsstörungen nerven nicht nur, sie verunsichern auch und nehmen Lebenslust. Und das brauchst du gerade am wenigsten. Deshalb findest du hier diverse Lösungen für diese unangenehme Nebenwirkung.

Das kannst du ärztlich besprechen

Vorab ganz wichtig: Sprich die Nebenwirkung an! Sie ist – leider – das Normalste der Welt für deinen Arzt oder deine Ärztin. Nur durch ein offenes und ehrliches Gespräch kann eine Lösung gefunden werden.

Infografik zur Behandlung von Erektionsstörung durch Antidepressiva mit dem Titel „So kann dir dein:e Psychiater:in helfen“ zeigt vier Optionen zur Behandlung von Erektionsstörungen durch Antidepressiva: Dosisanpassung, Präparatewechsel, Medikamentenpause und Zusatzmedikation.

Dosisanpassung

Wenn deine depressive Symptomatik bereits vollständig abgeklungen ist, kann eine vorsichtige Reduktion der Dosis infrage kommen. Manchmal bessern sich die sexuellen Nebenwirkungen schon bei einer leicht niedrigeren Dosis, und das, ohne dass die Wirkung gegen die Depression gleich verloren geht. Das solltest du aber keinesfalls auf eigene Faust machen! Sprich mit deiner:m Psychiater:in darüber, ob das für dich eine Option sein kann.

Präparatewechsel

Wie du bereits weißt, hat nicht jedes Antidepressivum gleich starke Auswirkungen auf die Sexualfunktion. Manche Wirkstoffe (z.B. Bupropion oder Mirtazapin) gelten als „sexualfreundlicher“ und verursachen seltener Erektionsstörungen. Wenn du zusätzlich noch unter anderen Nebenwirkungen leidest, kann ein Wechsel besonders sinnvoll sein. Aber beachte, dass bei einem Präparatewechsel neue Nebenwirkungen oder ein Wiederaufflammen der depressiven Symptome möglich sind. Daher ist ein ausführliches Abwägen mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besonders wichtig.

Medikamentenpause

Eine kurzfristige Medikamentenpause, beispielsweise am Wochenende, kann das Problem zumindest vorübergehend verbessern. Dieses Vorgehen wird „Drug Holiday“ genannt. Klingt verlockend, ist aber keinesfalls etwas, das du einfach ohne ärztliche Abstimmung ausprobieren solltest. Außerdem kommt diese Methode nur bei bestimmten Medikamenten mit kurzer Halbwertszeit infrage. Bei Präparaten wie Fluoxetin bringt ein „Drug Holiday“ nichts, weil der Wirkstoff viel zu lange im Körper bleibt. Ebenso ist eine stabile psychische Verfassung ein absolutes Muss.

Zusatzmedikation

Es gibt auch Medikamente, sogenannte PDE-5-Hemmer, die gezielt die Erektionsstörung lindern können. Besonders gut untersucht ist hier Sildenafil, besser bekannt als Viagra. Auch bei durch Antidepressiva verursachten Erektionsproblemen können PDE-5-Hemmer Wirkung zeigen. Doch auch hier gilt: Das ist kein Freifahrtschein zum Selbstversuch! Die Kombination mit anderen Medikamenten sollte immer ärztlich abgeklärt werden, nicht zuletzt aufgrund von möglichen Wechselwirkungen.

Das kannst du selbst tun

Kommunikation mit Partner:in

Sexuelle Probleme sind oft größer, wenn man sie verschweigt. Deine:n Partner:in einzubeziehen kann nicht nur entlasten, sondern auch neue Wege eröffnen, mit Lust und Intimität umzugehen.

Lebensstil

Bewegung, guter Schlaf und ein bewusster Umgang mit Alkohol sind keine Wundermittel, aber unterschätze nie die Wirkung eines gesunden Lebensstils auf deine Erektionsfähigkeit. Schon moderate sportliche Aktivität kann die Durchblutung verbessern, das Stresslevel senken und dein Körpergefühl stärken. Alkohol solltest du hingegen eher reduzieren – auch, weil er die Wirkung vieler Antidepressiva verstärken oder stören und selbst für Erektionsstörungen sorgen kann.

Stressmanagement und Achtsamkeit

Sexualität braucht Ruhe, nicht Druck. Je mehr du dich unter Leistungsdruck setzt, desto schwieriger wird es. Achtsamkeitsübungen, gezielte Entspannungstechniken oder auch ein bewusst gestalteter Rahmen für Sexualität können dir helfen, wieder ein besseres Gefühl für deinen Körper zu entwickeln.

Damaszener-Rosen-Öl

Von einer besonderen Entdeckung müssen wir dir unbedingt noch berichten: Damaszener-Rosen-Öl. Klingt romantisch und ist es vielleicht sogar: In einer Studie besserte sich die sexuelle Funktion bei Männern, die über acht Wochen täglich Kapseln mit Damaszener-Rosen-Öl einnahmen. Nebenbei wirkt das Öl von Damaszener-Rosen (Rosa damascena) auch stimmungsverbessernd. Win-win also!

Fazit

Sexualität und seelische Gesundheit müssen kein Widerspruch sein. Damit du zu einer für dich passenden Lösung kommst, ist das Wichtigste, die Nebenwirkungen anzusprechen. Denn deine Sexualität ist Teil deiner Lebensqualität und verdient Aufmerksamkeit.

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Picture of Cand. med. Magdalena Riederer, BSc MSc

Cand. med. Magdalena Riederer, BSc MSc

Alena steht kurz vor dem Abschluss ihres Medizinstudiums an der Medizinischen Universität Wien und ist derzeit auf der ganzen Welt unterwegs, um unterschiedlichste Gesundheitssysteme von innen kennenzulernen. Mit ihrem Wissen über die komplexen Zusammenhänge im menschlichen Körper und ihrer Faszination für die neuesten Entwicklungen in der ästhetischen Dermatologie ist sie die perfekte Ansprechpartnerin für Themen an der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Lifestyle.